Warum gibt es in Wernau überwiegend männliche Flüchtlinge?

So mancher fragt sich bestimmt, warum in Wernau nur männliche Flüchtlinge sind und warum in den Medien, in den Nachrichten und Zeitungen, meist ebenfalls nur männliche Flüchtlinge zu sehen sind. Vor allem aus den Bürgerkriegsregionen scheint es überwiegend männliche Flüchtlinge zu geben, die den Weg nach Europa auf sich nehmen. Kennen wir das bei uns in Krisenfällen nicht genau andersrum: Zuerst werden die Frauen und die Kinder gerettet, und dann die Männer? Sind syrische oder eritreische Männer stärker gefährdet als ihre Frauen? Kommt man mit den Flüchtlingen ins Gespräch und fragt nach, warum dies so sei, dann kommt die Antwort: Die Männer sind der großen Gefahr ausgesetzt, zwangsrekrutiert und/oder getötet zu werden. Zudem sind die Fluchtwege sehr gefährlich. Die Fahrten über das Mittelmeer stecken voller Gefahren: Stürme, Schlepper, Vergewaltiger. Die Balkanroute steckt ebenfalls voller Hindernisse und Risiken. Dies wollen und können die Männer ihren Familien nicht zumuten. Viele der Familien verbringen daher die Zeit, bis sie ihren Männern folgen können, in türkischen oder libanesischen Auffanglagern und warten darauf, dass ihre Männer sie nach Deutschland nachholen können.